Freitag, 22. Dezember 2017

Superior - Das dunkle Licht der Gaben von Anne-Marie Jungwirth





Drachenmond Verlag
Taschenbuch/ eBook
Seiten: 344
ISBN-10: 3959912110
ISBN-13: 978-3-95991-211-2
Preis: 14,90 €/ 1,99 €


Zusammenfassung:


Die 20-jährige Amelia hat schon schlimmere Zeiten erlebt, als die Zeit in ihrer Adoptivfamilie, in der sie sehr gut aufgenommen wurde, besonders von ihrer Adoptivschwester Catherine. Die beiden sind sich sehr nahe und vom Gefühl her vollbürtige Schwestern. Deswegen teilen sie sich auch eine Studentenwohnung und unternehmen viel zusammen. Auch sind sie beide Superia - Menschen mit einer besonderen Gabe- und als Superior hat man ein sehr schönes Leben, es mangelt weder an Geld, noch an anderen Privilegien. Eins unterscheidet die beiden jungen Frauen jedoch sehr stark: während Catherine ein hohes Scoring ihrer Gaben aufweist und sie bald einen geeigneten Mann  der Superior Human Society heiraten soll, sind Amelia's Gaben minderwertig. Das stört sie nicht im Geringsten, denn sie möchte nicht zur SHS gehören, möchte die Pflichten nicht. Und vor allem möchte sie nicht irgendeinen Mann heiraten, der ihr von der SHS vorgesetzt wird, damit die "guten Gene" weiter vererbt werden.
Amelia hat bereits einen Mann ins Auge gefasst, doch dieser Mann ist für eine andere Frau bestimmt. Hat sie überhaupt eine Chance? Und als wäre das nicht genug, steht eines Tages die SHS vor ihrer Tür und hat Interesse an ihren minderwertigen Gaben. Und was die SHS von ihr möchte, entpuppt sich als viel schlimmer als eine Zwangsheirat.


Meine Meinung:


Dies ist das erste Buch, das ich von Anne-Marie Jungwirth gelesen habe und bin begeistert von ihrem Schreibstil. Sie hat mich damit von Anfang an in ihren Bann gezogen, bzw. in den Bann der Geschichte. Er ist sehr flüssig und realitätsnah. Ich habe mich sehr gut in die einzelnen Personen hineinversetzen können und fühlte auch mit ihnen. 
Die Geschichte an sich ist etwas für mich ganz Neues und vor allem großartig. Sie spielt in unserer Welt, nur dass manche Menschen besondere Gaben haben. Damit hatte ich anfangs überhaupt nicht gerechnet, als ich den Klappentext gelesen habe. Umso mehr hat mich die Story von Anfang an gepackt und es hat zwischendurch auch nicht nachgelassen.
Die Charaktere sind allesamt sehr gut ausgearbeitet und besonders Amelia mag ich sehr gerne. Sie ist nicht der typische Held, eher der Anti-Held, und das macht sie mir so sympathisch. Sie ist nicht mit besonderes Gaben gesegnet, sondern ist ein Mensch, der Fehler macht und der einfach nur Durchschnitt ist, was die Gaben angeht sogar weniger als das. Sie sagt, was sie denkt und macht, was sie will. Egal, ob sie damit irgendwo Aufsehen erregt oder nicht. Ihr ist einfach egal, was die Leute um sie herum denken. Auf mich wirkt Amelia sehr authentisch. Auch die anderen Charaktere kommen authentisch daher.
Das Cover ist meiner er Meinung nach ein richtiger Hingucker. Ich mag diese dunklen Farben und die Stadt bei Nacht. Auch die Junge Frau finde ich sehr passend. Besonders gut finde ich das Detail mit dem Reißverschluss - Tattoo. So stelle ich mir Amelia vor.
Das ganze Buch ist am oberen Rand mit Zeichnungen versehen, das mag ich. Auch findet man alle paar Seiten extra Zeichnungen und Auszüge des SHS. Durch diese erlangt man zusätzliche Informationen. 


Fazit:


Eine packende Geschichte, die ihr alle kennen lernen müsst, sonst verpasst ihr etwas. Euch erwarten eine wunderbare Idee und starke Charaktere. Ich freue mich schon jetzt auf Band zwei. 

Kurzinterview mit Anne-Marie Jungwirth




Hallo Anne, vielen lieben Dank, dass du dir trotz des Trubels vor Weihnachten Zeit für dieses Interview nimmst. Dann fange ich mal direkt an.

Stell dich doch bitte kurz vor.

Ich heiße Anne, bin 39 Jahre und lebe mit meinem Sohn und Mann in Österreich. Ich bin eine Träumerin – schon immer gewesen – und vermutlich auch deshalb Autorin.

Wie lange schreibst du schon und wie bist du dazu gekommen?

Mein erstes Buch habe ich tatsächlich in der Grundschule geschrieben. Handwerklich betrachtet war das vermutlich keine Offenbarung, aber der Wunsch war schon damals da. Wirklich ernsthaft habe ich dann in 2010 damit begonnen. 

Wie kam es zur ersten Veröffentlichung und wie hat es sich angefühlt? Wie haben deine Familie und Freunde reagiert?

Ich hatte mein Manuskript zu „Engelsstaub“ fertig und wollte damit eigentlich den Weg über eine Agentur gehen. Natürlich wurde ich erst einmal abgelehnt. Zufällig habe ich zur gleichen Zeit in einer Schreibzeitschrift ein Interview mit einer Autorin gelesen, die bei Carlsen Impress veröffentlicht hat. Als ich dann dort auf der Homepage gelesen habe, dass sie Manuskripte suchen, habe ich mir gedacht: Warum nicht? Ich hätte nie erwartet, dass es wirklich gleich klappt und war total aus dem Häuschen.
Damals wussten nur ganz wenige, dass ich nachts – wenn alle anderen schlafen – an meinem Schreibtisch sitze und schreibe. Eigentlich nur meine Familie. Und die haben sich sehr mit mir gefreut. Und vermutlich auch gemerkt, dass es vielleicht doch mehr ist, als eine meiner üblichen Spinnereien. 

Wirst du auf der Straße als Autorin erkannt? Was ist das für ein Gefühl?

Auf der Straße bin ich noch nie erkannt worden. Wenn man berühmt werden will, sollte man vermutlich auch besser zu DSDS gehen, als mit dem Schreiben zu beginnen.

Was machst du neben dem Schreiben?

Ich habe einen 8-jährigen Sohn und ich manage die Finanzen eines High Tech Start-ups. Für Hobbies neben dem Schreiben und Lesen bleibt da wenig Zeit.

Hast du bereits neue Projekte in Planung? Was erwartet uns 2018? Magst oder darfst du uns davon erzählen oder ist es streng geheim?

Ein wenig kann ich gerne erzählen. Ich habe den ersten Entwurf zum zweiten Teil von „Superior“ beendet und werde ihn jetzt fleißig überarbeiten. Wann genau er erscheinen wird, kann ich noch nicht sagen, aber auf jeden Fall in 2018. Und mal sehen, wie weit ich mit dem dritten Teil dann noch komme.

Hast du bestimmte Rituale beim Schreiben? Was ist ein Muss und was ein no go?

Eigentlich habe ich mir angewöhnt immer und überall schreiben zu können. Ob jetzt beim Warten in der Werkstatt, im Wartezimmer beim Arzt, zu Hause am Schreibtisch oder im Café. Das einzige, was ich dazu brauche, sind Kopfhörer und eine ruhige Hintergrundmusik.

Drei Dinge, die du magst und drei, die du nicht magst.

Ich mag Schokolade, Schlafen und Netflix.
Und Rosinen, Cliffhanger und Regen mag ich nicht.

Das Jahr ist bald zu Ende. Hast du gute Vorsätze für's neue Jahr oder lässt du es einfach auf dich zukommen?

Ich habe auf jeden Fall gute Vorsätze und einige beginne ich jetzt schon umzusetzen. Im Prinzip versuche ich mehr von den Dingen zu tun, die mir guttun und weniger von denen, die es nicht tun.

Möchtest du den Lesern noch etwas sagen?

Genießt die Feiertage – ohne Reue.

Ein schönes Schlusswort, das ich mir zu Herzen nehmen werde. Vielen Dank noch mal für dieses Interview und die Zeit, die du dir dafür genommen hast.


So ihr Lieben, hier ist das nächste Puzzelzeil:



Viel Spaß noch weiterhin beim Drachenadvent.


Rettet Emelys Weihnacht

Es war einmal eine junge Frau, die nicht viel Wert auf Weihnachten legte. Ihre ganze Familie war nicht von diesem
Fest besonders angetan. Es gab zwar ein paar Geschenke, aber keinen Baum oder irgendwelchen Weihnachtsschmuck.

Eines Tages machte sich die junge Frau auf zu einem Winterfest. Es war das Fest eines ihrer Lieblingsverlage. Dort würde sie
Autoren und andere lieb gewonnene Menschen treffen. Sogar das Wetter spielte mit- es fing an zu schneien. Jetzt fragt ihr euch
Sicherlich, warum ich von perfektem Wetter spreche. Die Antwort ist simpel. Die junge Frau liebte Schnee.

Nach einer langen Reise und einem Zwischenstopp in einer anderen Stadt kam sie endlich an. Der Schlafmangel und die Strapazen
Der Reise waren schnell vergessen. Nun war sie endlich am Ziel und traf jede Menge liebe Menschen, die allesamt in
Weihnachtsstimmung waren und diese auch verbreiteten. Es war ein sehr schöner Tag, mit vielen schönen Gesprächen, Keksen, Tee
und vielem mehr, der viel zu schnell zu Ende ging.

Nun standen erneut eine lange Reise und Schlafmangel an. Und ein beklemmendes Gefühl, doch dazu später.

Nach Stunden endlich Zuhause, wurden Eindrücke mit den Freunden und Bekannten aus einer Lesechallenge geteilt. Auch das beklemmende Gefühl
Kam zur Sprache. Die junge Frau hatte das Gefühl, ihr fehle etwas. Auf dem Winterfest hatte sie etwas gefunden, das sie vorher nicht kannte und vermisste,
den Geist der Weihnacht.

Wie konnte sie ihre Falimlie anstecken? Schmücken? Einen Baum kaufen? Kekse backen? Sie beriet sich in einem Gruppenchat aller Teams der Challenge.
Was die junge Frau nicht wusste war, dass das Team, in dem sie selber war, eine Aktion startete, um ihr ein bisschen Weihnacht
Nach Hause zu bringen und ihr eine Freude zu machen.

Was dabei heraus kam, könnt ihr unter #RettetEmelysWeihnacht auf Facebook und Instagram sehen.

Frohe Weihnachten dir und deiner Familie, Emely. Ich hoffe, du konntest ihnen das Fest näher bringen. Hab dich lieb.

Drachenadvent


Hallo zusammen,

in Rahmen der Drachenmond Lesechallenge haben wir, wie viele bereits wissen, auch einen Drachenadvent. Heute bin ich euer Gastgeber und ihr werdet hier später eine Buchvorstellung, ein Interview, sowie eine Rezension finden. Zudem hat mir die Autorin zwei Schnipsel zur Verfügung gestellt, in denen wir einen kleinen Einblick in ihr neues Projekt bekommen. Um wen es sich handelt, erfahrt ihr später. Seid ihr gespannt?

Ich wünsche euch eine gute Nacht und bis später. 

Buchvorstellung "Superior - Das dunkle Licht der Gaben" von Anne-Marie Jungwirth



Drachenmond Verlag
Taschenbuch/ eBook
Seiten: 344
ISBN-10: 3959912110
ISBN-13: 978-3-95991-211-2
Preis: 14,90 €/ 1,99 €


Klappentext:


Ein privilegiertes Leben und schier unbegrenzte Möglichkeiten - das bietet die Superior Human Society ihren Mitgliedern. Zumindest denen, die es wert sind...

"Du bist eine Superia, aber deine Gaben sind minderwertig." 
Unzählige Male hat die 20-jährige Amelia diesen Satz schon gehört.
Und jedes Mal ist sie froh darüber. 
Sie wollte nicht dazugehören. 
Sie wollte nicht die Pflichten. 
Sie wollte nicht, dass man ihr vorschrieb, mit wem sie sich paaren sollte. Dich was Amelia will, ist für eine Andere bestimmt. Und was man von ihr will, ist schlimmer als eine Zwangsheirat.


Die ersten Sätze:


6 Jahre vorher

Der Gerichtssaal 105b des Detroit Family Court spiegelte Salome Verfassung treffend wider. Kaputt und heruntergekommen - wie die gesamte Stadt. Risse dekorierten die ansonsten kahlen Wände und ein leichter Modergeruch kaschierte den Angstschweiß, der sich langsam, aber sicher unter ihren Achseln bildete.


Mein erster Eindruck:


Das Cover ist so schön, sogar eine meiner zwei Fellnasen liebt es so sehr, dass es angeknabbert wurde. Sie hat es zum Fressen gern, wie es aussieht.
Der Klappentext hört sich spannend an. Eine Welt, in der man vorgesetzt bekommt, wen man heiraten soll und wen nicht und das aufgrund irgendwelcher Gaben. Nein danke, da würde ich auch nicht gerne Gaben haben, lieber minderwertige oder gar keine.
Ein Konflikt ist vorprogrammiert, da Amelia einen Mann haben möchte, der für eine andere Frau bestimmt ist. Er muss also hochwertigere Gaben haben, so verstehe ich das zumindest. Aber möchte er auch sie haben? Und was möchte man von Amelia? Was ist denn schlimmer als eine Zwangsheirat?
Fragen über Fragen, es hilft alles nichts, ich muss dieses Buch lesen. Es hört sich sehr spannend an und beginnt auch so. Ich freue mich bereits auf die Lesestunden. 

Samstag, 16. Dezember 2017

Buchvorstellung "Aegeria - Seelentod" von Katelyn Erikson




Independently Published
Taschenbuch/ eBook
Seiten: 430
ISBN-10: 1973499622
ISBN-13: 978- 1973499626
Preis: 12,99 €/ 3,99 €



Klappentext:


Wenn deine Zukunft deine Vergangenheit ist...
... würdest du deine Fehler wiederholen?

Als Elenya erwacht, befindet sie sich inmitten eines Waldes in Aegeria. Auf sich allein gestellt, kämpft sie um ihr Überleben und sucht nach Hilfe, die sie zu ihrer Bestürzung in Brandon findet.

Doch wie ist sie nach Aegeria gekommen? Was ist das für ein Deal, den Brandon ihr vorschlägt? Wie kann sie die Machenschaften des Dunklen Herrschers beenden?

Doch die wichtigste Frage lautet:
Wo ist Logan?


Die ersten Sätze:


Bevor Logan Celestia kennenlernte, wusste er nicht, wer er wirklich war. Ebensowenig wussten es die anderen Götter. Sie behaupteten, dass das Ritual des Seelenbundes seine Seele befreit und seinen Geist gelöst hatte. 


Mein erster Eindruck:


Da ich von dem ersten Buch sehr beeindruckt war, sind hier meine Ansprüche natürlich sehr hoch angesetzt und ich habe ehrlich gesagt Angst, dieses Buch zu lesen und freue mich dennoch gleichermaßen. Das erste Buch endete so "aaarrrhggghh, neeein!", dass ich gar keine genaue Vorstellung davon habe, wie Logan und Elenya wieder zusammen finden, und vor allem wie sie aus der ganzen Nummer heraus kommen sollen. Unbeschadet, wenn das überhaupt in irgendeiner Art und Weise noch möglich ist.
Ich denke, dass Brandon irgendetwas Schlimmes plant und dass Elenya ihm besser nicht trauen sollte, auch wenn es ihr eventuell schwarz fallen könnte wegen ihrer gemeinsamen Vergangenheit. Aber er will ihr nichts Gutes, da bin ich mir schon jetzt sehr, sehr sicher.
Ich erwarte wieder eine spannende Geschichte, die hoffentlich auch romantische, humorvolle Seiten hat, aber keine Schulze ist und die auch wieder nichts für zart besaitete Menschen ist.
Was ich nicht einordnen kann ist die Tatsache, dass das Buch sehr anders als Band eins sein soll. Ich weiß nicht, in welcher Weise. Vielleicht, weil der Humor und die kleinen spitzen Sprüche von Logan eventuell fehlen? Momentan ist er ja unpässlich. Ich weiß es nicht, werde es aber bald erfahren. 

Donnerstag, 14. Dezember 2017

Drachenadvent - Interview mit Regisseurin Claudia




Herzlich willkommen beim nächsten Beitrag zum Drachenadvent. Heute bekommt ihr den zweiten Teiles Interviews, das Emely von Buchsammlerin und ich im Oktober mit Claudia geführt haben. Den ersten Teil findet ihr bei Emely auf dem Blog (klick).

Ich steige dann auch mal direkt ein. Viel Spaß!


Das klingt, als hättet ihr viel Spaß gehabt! Wo wir schon mal bei den Charakteren sind - wer ist denn dein persönlicher Liebling?

THEIA!!!!!! <3
Lustigerweise kommt bei Maries Test "Welcher Charakter aus Kernstaub bist du?" bei mir auch immer Theia heraus... Ist also wohl kein Zufall, hehe. Ansonsten ist auch Glen mein ewiger Favorit.


Das scheint Schicksal zu sein. Was magst Du an den beiden besonders?

Über Theia kann ich nicht viel sagen ohne zu spoilern glaube ich, aber ich finde einfach ihre Entwicklung super spannend, und wie sie mit der Verantwortung umgeht, die sie trägt. Ich liebe Figuren, die nicht schwarz-weiß sind, deswegen gefällt mir glaube ich auch Glen so gut. Je mehr ich über seine Vergangenheit erfahre, desto mehr möchte ich über ihn wissen. Sie sind sich beide auch in vielen Punkten sehr ähnlich, und an einigen entscheidenden Stellen auch wieder nicht. Deswegen mag ich sie, weil sie irgendwie für mich die Antithese voneinander sind.


Das kann ich echt gut nachvollziehen! Vor allem Glen ;) Den mag ich auch super gern. 
Welche Szene hat dich denn beim Lesen am meisten berührt und auf welche Szene freust du dich schon, sie zu drehen?

Hm, das ist eine gute Frage! Die zweite ist leichter; in Weltasche gibt es eine Szene (ich versuche, nicht zu spoilern!), die so ein bisschen in Richtung Mission Impossible geht; auf die freue ich mich am meisten, sie zu drehen. Welche einzelne Szene mich am meisten berührt hat, ist schwieriger auf den Kopf zu treffen, da mich das Buch insgesamt so berührt hat. Wenn ich eine Szene rauspicken müsste, wäre es vielleicht gegen Ende von Kernstaub eine (ich versuche wieder, nicht zu spoilern :D), wo unter anderem ein Reh durch den Wald streift...

Das war auch sehr fies von mir... Ich könnte sie ja selbst nicht beantworten :D <3

Nicht zu spoilern ist ja auch schwer. 😂 Gibt es denn Dinge, bei denen ihr nicht sicher seid, wie oder ob ihr sie in der Serie umsetzen könnt?

Ja auf jeden Fall. Viele der Rückblenden in alte Leben der Seelen sind schwieriger; es gibt ein Kapitel über die so genannte Stahlphase, da graut es mir schon ein bisschen vor der Umsetzung, hihi. Andererseits sind genau diese Sachen natürlich auch eine echt tolle, kreative Herausforderung an uns Filmemacher, und tatsächlich hatten Marie und ich schonmal eine ziemlich coole, aber auch seeeeehr verrückte Idee für die Stahlphase.. .Ein weiterer Punkt, der auch schwierig ist, ist die Sprache, in der gesprochen wird. Marie beschreibt diese ja als eine neue Sprache, was einerseits spannend ist, aber auch für den Zuschauer vielleicht schwer. Das ist ein Punkt, an dem wir auf jeden Fall arbeiten.

Weiter mit Teil drei geht es morgen bei Buchsammlerin. Viel Spaß weiterhin im Drachenadvent.

Mittwoch, 6. Dezember 2017

Murphy - Rache ist süß von Nicole Gozdek



Drachenmond Verlag
eBook/ Taschenbuch  
308 Seiten
3,99 € / 12,90 €
ISBN-10: 3959914555
ISBN-13: 978- 3959914550
gelesen als Taschenbuch / eBook 


Zusammenfassung:


Jeder kennt sie. Fast jeder benutzt sie auch dann und wann. Sprichwörter wie "Kindermund tut Wahrheit kund", "Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm"  oder "In der Liebe und im Krieg ist alles erlaubt". Doch wer hätte gedacht, dass diese Sprichwörter im wahrsten Sinne des Wortes existieren? Das sie sind wie du und ich...? Zumindest fast. 

Murphy ist ein lebendes Sprichwort. Er ist "Alles, was schiefgehen kann, wird auch schiefgehen" und verbringt seinen ganzen Tag damit, die Menschen mit Streichen zu verärgern und Sachen zu zerstören. Sein Vorteil ist, dass er dabei nicht von den Menschen wahrgenommen wird. Für sie ist er unsichtbar und sie können ihn auch nicht hören. Praktisch also, wenn man neue Kleidungsstücke braucht,  Hunger hat oder die Menschen an der Nase herum führen möchte. 
Murphy ist ein Einzelgänger und legt keinen Wert darauf, Zeit mit den anderen Freaks - so bezeichnet er sich und die anderen Sprichwörter - zu verbringen. Er geht ihnen so gut es geht aus dem Weg. 
Eines Tages schafft Murphy sein Tagespensum - die Anzahl der Streiche und Gemeinheiten, die er den Menschen spielt -  nicht und seine Chaosmagie verlangt nach mehr.  Ehe er sich versieht, kann er sie nicht zurück halten. Sie läuft Amok und zerstört dabei das Leben seines Rivalen Archie, besser bekannt als "Rache ist süß". Murphy entschuldigt sich, da dies nicht seine Absicht war aber Archie glaubt ihm kein Wort. Stattdessen beschließt dieser sofort, sich zu rächen und so entsteht ein Kleinkrieg zwischen den beiden, der die anderen Sprichwörter dazu bringt, Partei zu ergreifen und der die sonst friedliche Gemeinschaft der lebenden Sprichwörter gefährdet. 


Meine Meinung:


Ich habe dieses Buch in Form eines eBooks als Rezensionsexemplar von der Autorin erhalten, musste mir aber nach dem ersten Kapitel das Taschenbuch holen, weil ich schon auf den ersten Seiten wusste, dass ich dieses Buch lieben würde. Was soll ich sagen? Ich behielt recht. 

Das Buch ist durch und durch witzig geschrieben. Ich habe ja so gelacht! Und das nicht wenig. Ich hatte sogar Tränen vor Lachen in den Augen und mein Mann hat sich bestimmt das eine oder andere Mal gefragt, was mit mir nicht stimmt. 
Die Charaktere sind toll geschrieben und besonders Murphy mag ich sehr gerne, dicht gefolgt von Friedrich. Archie ist mir erst nicht sympathisch, doch im Laufe des Buches hat sich meine Meinung in Bezug auf ihn geändert. Warum verrate ich an dieser Stelle allerdings nicht. Generell finde ich die Idee mit den Sprichwörtern sehr gut und auch ihre Umsetzung. Ich konnte mich sehr gut in die Protagonisten hineinversetzen. 
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und ungezwungen. Es macht Spaß das Buch zu lesen. Man stolpert über nichts und ich habe sofort in das Buch hinein gefunden. Dennoch muss ich den Schreibstil als anders beschreiben, was vermutlich an dem Inhalt des Buches liegt, geht es doch recht viel um Streiche und Ähnliches.  Ich kann es nicht einmal richtig benennen. Er macht einfach Spaß. 
Das Cover finde ich richtig gut. Es passt sehr gut zum Inhalt. Ja, auch die abgebildeten Süßigkeiten passen perfekt, nicht nur der Vogel, oder sollte ich Krähe sagen? 

Was ich auch als äußerst witzig empfunden habe: die ganze Zeit hatte ich den Ohrwurm "Murphy, Murphy, darling dear, I long for you now night and day. Your pain was my pleasure, your sorrow, my joy, I fear now I've lost you to health and good cheer"  (The Dirty Glass von den Dropkick Murphys). Vielleicht passt das Lied im Großen und Ganzen nicht zu dem Buch, aber der Name Murphy hat schon gereicht, um diese Zeilen in meinen Kopf schleichen zu lassen. Das hatte ich bisher noch nie. Einen Dauer- Ohrwurm beim Lesen. Naja, und diese paar Worte aus dem Liedertext kann man schon irgendwie auf das Buch beziehen.
Jedenfalls hat mir das Buch mit allen Eindrücken sehr gut gefallen und ich finde es schade, dass es zu Ende ist. 


Fazit:


Wer mal etwas ganz anderes Lesen möchte und auch Humor mag, ist mit diesem Buch bestens bedient. Es macht von der ersten bis zur letzten Seite Spaß.

5/5 Sternen

Winterträume in Paris von Paula Herzbluth


Create Space Independent Publishing Platform 
eBook / Taschenbuch 
192 Seiten
0,99 € / 6,99 €
ISBN-10: 1981302603
ISBN-13: 978- 1981302604
gelesen als eBook 

Zusammenfassung:


Cateline ist Hochzeitsplanerin in Paris und hat damit ihren Traumberuf gefunden. Sie liebt ihre Arbeit und geht vollkommen darin auf. Jedoch bleibt der große Moment, den sie tagtäglich für Fremde plant, ihr selber verwehrt. Ihr Freund Nathan möchte unter gar keinen Umständen heiraten. Dies hat er Cate bereits beim dritten Date vor acht Jahren klar gemacht. Somit muss die Hochzeitsplanerin auf ihren größte Traum verzichten, was sie für Nate gerne in Kauf nimmt. Sie weiß um seine Liebe für sie. Er ist der beste Mann, der ihr jemals begegnet ist und sie beide gelten als DAS Traumpaar. Diese heile Welt gerät jedoch von jetzt auf gleich ins Wanken, als Cate und Nate eines Abends zu ihrer besten Freundin Veronika und ihrem Freund Luke eingeladen werden. Die zwei verkünden ihre Verlobung und möchten, dass Cate die Hochzeit plant. Trotz ihrer Freude für Vero und Luke merkt Cate, dass etwas tief in ihr zerbricht. Vero wollte nie heiraten und nun wird ihr dieses Glück zuteil, obwohl Luke und sie noch nicht so lange ein Paar sind. Sie verlässt überstürzt ihre Freunde. 
Ab diesem Zeitpunkt stellt Cate ihre Beziehung zu Nate infrage. Will sie wirklich auf ihren größten Traum verzichten? Vero springt für ihren Traummann über ihren Schatten. Sollte Nate das nicht auch machen? Liebt Nate sie vielleicht nicht genug? 
Und dann trifft Cate zufällig diesen gutaussehenden Kellner Patrick, der vom ersten Augenblick an von der hübschen Frau angetan ist. Sie beide sind sich sehr sympathisch und haben eine übereinstimmende Meinung über viele Belange des alltäglichen Lebens. Patrick möchte Cate an seiner Seite haben. Doch ist es das, was sie möchte? Soll sie Nate verlassen und ihren großen Traum mit Patrick verwirklichen? Oder soll sie lieber bei Nate bleiben? 


Meine Meinung:


Ich habe diesen Schmöker als Rezensionsexemplar von der Autorin erhalten. Vielen Dank für die schönen Stunden in der Stadt der Liebe.

Dieses Buch hat mich gleich auf den ersten Seiten gepackt. Nicht nur, dass es in einer meiner zwei absoluten Lieblingsstädte - Paris- spielt und ich mir die Örtlichkeiten bestens vorstellen kann, nein, auch die Charaktere finde ich ehrlich und erfrischend und ich habe sofort Sympathie für sie empfunden. Natürlich spielt die Krise hier eine entscheidende Rolle. Ich konnte mich wahrlich in das Gefühlschaos hineinversetzen und wollte wissen, wie bzw. ob es mit den beiden weiter geht. Die Geschichte sowie auch die Protagonisten wirken sehr authentisch. 
Die Geschichte selber ist sehr schön und das Beste ist, dass es hier und da Wendungen gibt, mit denen man nicht rechnet. Ich selber dachte einmal in eine Richtung und letzten Endes kam es ganz anders. Das mag ich. Ich kann Dinge oftmals schnell vorhersehen, doch hier würde ich in die Irre geführt. Toll! Ein weiteres Mal lag ich aber richtig. 
Das Cover mag ich sehr gerne, obwohl es etwas verspielt ist. Das mag vielleicht daran liegen, dass es gezeichnet ist. Ich finde es auf jeden Fall sehr passend zum Inhalt.  Man erkennt im Hintergrund Paris und die die Seine. Ein Liebespaar steht auf einer der vielen Brücken der Stadt. Das Paar selber ist nicht zu erkennen, sie sind komplett schwarz. Does finde ich klasse, weil man so jeden Charakter aus dem Buch an die Stelle stellen könnte. So bleibt es spannend.


Fazit:


Eine kurzweilige Liebesgeschichte in der Stadt der Liebe. Ein wunderbarer Schmöker für die kalten Abende dieser Jahreszeit. Ich habe das Buch sehr genossen. Ich kann es euch mit gutem Gewissen empfehlen. 


5/5 Sternen

Sonntag, 26. November 2017

Hörbuch "Das Café der kleinen Wunder" von Nicolas Barreau


OSTERWORLD audio
6 CDs 
500 Minuten
Ungekürzte Lesung
Gelesen von Steffen Groth
ISBN 978- 3869523668



Zusammenfassung:


Nelly, eigentlich Eleonore, ist eine 25 jährige Studentin, die neben dem Studium bei ihrem Philosophieprofessor arbeitet, um ihre kleine Wohnung in Paris Monat für Monat abzustottern. Sie ist die Beste in diesem Kurs und erhält hohes Ansehen von ihrem Prof, in den sie verliebt ist, sich jedoch nicht traut, ihm ihre Gefühle zu gestehen. Lieber erträgt sie den Liebeskummer. 
Eines Tages und durch Umstände, die ich hier nicht weiter erläutern möchte, findet Nelly einen alten Karton mit Büchern ihrer Großmutter unter ihrem Bett. Sie hatte vergessen, dass er dort steht. In ihm findet sie ein Buch, dessen Handlung in Venedig ist und in dem von Hand Sachen geschrieben stehen, unter anderem der Spruch "amor vincti omnia", den sie bereits als Gravur im Ring ihrer Großmutter - ihr Erbstück - gesehen hat. Nelly ist ein bodenständiger, vernünftiger Typ, dennoch sieht sie in allem Zeichen, so auch hier. Sie macht etwas, das sie nie im Leben wagen würde und dennoch... 
Kurz entschlossen kauft sie eine sehr teure Handtasche, die sie seit Wochen täglich im Schaufenster anschaut und dazu noch ein Zugticket nach Venedig - Fliegen mag sie gar nicht. Sie möchte den Kritzeleien und der Gravur auf die Spur kommen. Haben sie wirklich eine Verbindung und welche Geschichte steckt dahinter? 
Voller Tatendrang kommt Nelly in Venedig an und verliert direkt am ersten Tag ihre neue Handtasche. Hilfe bekommt sie von dem gutaussehenden Fremdenführer Valentino, der auch gleich mit ihr flirtet. Aber Nelly ist gegen Männer wie ihn immun. Sie wollen eh nur das eine und lassen einen dann fallen wie eine heiße Kartoffel. Da bleibt Nelly lieber bei ihrem hinkenden Prof, der keine Augenweide ist. Eines Abends macht die Pariserin dann eine spannende Entdeckung, sie findet eine neue Spur. Bedauerlicherweise trifft sie hier aber wieder auf Valentino, der ja eigentlich sympathisch ist, sie jedoch zu verfolgen scheint.
Wird Nelly herausfinden, was es mit dem Buch und der Gravur auf sich hat oder wird dies nur nebensächlich, nun, da sie in der Stadt der Liebe ist?


Meine Meinung:


Was für ein schöner Hör - Schmöker. 
Anfangs war ich diesem Hörbuch gegenüber eher skeptisch. Ich habe viel Kitsch erwartet, aber es musste ein neues Hörbuch her und die anderen Sprachen mich noch weniger an. Also habe ich es gekauft.
Ich habe etwas anderes erhalten als zunächst geglaubt. Der Erzähler hat eine angenehme Stimme und weiß die Zeilen zu vermitteln. Er erweckt das Buch zum Leben. Irgendwie, obwohl kein Krimi, ist die Geschichte deswegen auf seine Weise spannend. Außerdem ist der Schreibstil sehr angenehm und das Buch ist garantiert sehr gut zu lesen. Alles ist sehr bildlich dargestellt und ich hatte das Gefühl, selber vor Ort zu sein. Kitsch ist hier übrigens nicht zu finden. Gerade in diesem Genre bin ich sehr kritisch und ich wurde positiv überrascht. Ich muss unbedingt mehr Hörbücher von diesem Autor haben. Es hat mich berührt, so viel kann ich verraten.


Fazit:


Eine wunderschöne Geschichte über Freundschaft, Familie und natürlich über die Liebe. Dieses Hörbuch hat mich sehr überrascht und ich kann es euch nur ans Herz lesen, sei es als Audio oder als Print. 

5/5 Sternen


Buchvorstellung "Der Pfau" von Isabel Bogdan



Insel Verlag
Taschenbuch/ eBook/ Gebundene Ausgabe
Seiten: 247
ISBN-10: 3458362975
ISBN-13: 978- 3457862975
Preis: 10,00 €/ 9,99 €/ 18,99 €


Klappentext:


"Einer der Pausen war verrückt geworden." 

Ein charmant heruntergekommener Landsitz in den schottischen Highlands, eine Londoner Investmentbankertruppe zum Teambuilding - und ein durchgedrehter Pfau, der bei Blau nur noch rotsieht und dadurch ein Geschehen in Gang setzt, das alle Beteiligten an ihre Grenzen bringt. 


Die ersten Sätze:


Einer der Pfauen war verrückt geworden. Vielleicht sah er auch nur schlecht, jedenfalls hielt er mit einem Mal alles, was Blau war und glänzte, für Konkurrenz auf dem Heiratsmarkt. 


Mein erster Eindruck:


Gestern war ich beim Buchvorstellungsnachmittag in meinem Lieblingsladen - die Buchhandlung paar Straßen weiter - und habe dieses Buch dort kennengelernt. Ich habe gestern ja etwas mehr Hintergrund zu dieser Geschichte erhalten, auch Sachen, die nicht aus dem Klappentext hervor gehen. Zum einen ist da der britische Humor, den man in diesem Buch finden wird. Hoffentlich ist er so schwarz wie meine Seele. Zum anderen sind da die verschiedene Taten, hier möchte ich nicht zu viel verraten, die eine Lawine ins Rollen bringen, von der niemand der Anwesenden ahnt und die in einem Chaos endet. Darauf freue ich mich schon besonders. Wahrscheinlich schlage ich mir alle paar Seiten die Hände vor mein Gesicht und denke "oh nein!".  Jedenfalls erwarte ich eine kurzweilige und auch spannende Lektüre, die man nicht gerne aus der Hand legen möchte.
Übrigens ist das Cover rau, ich kann es nicht richtig benennen, und die Schrift ist leicht eingestanzt und das Rot und Blau glänzen. Das kann man auf meinem Foto nur bei dem Blau etwas sehen. 


Montag, 20. November 2017

Buchvorstellung "Magische Gezeiten - Der Verrat" von Gabi Rüther


Create Space Independent Publishing Platform
Taschenbuch/ eBook
251 Seiten
ISBN-10: 1549991698
ISBN-13: 978 - 1549991691
Preis: 8,99 €/ 3,99 €


Klappentext:


Von seiner Frau verraten, sinnt   Jesko auf Rache und jagt sie und ihre Brüder quer durch das Land. Nur in Sendor, einem kleinen Divergentendorf, findet er Ruhe und Kraft für seine Mission.
Von ihrem Mann verraten, wird Anna verbannt und muss außerhalb der sicheren Stadtfestung der Menschen um ihr Leben fürchten. Ihre Tante Swingard, oberste Hexe in Sendor, bittet Jesko Anna zu finden und zu ihr zu bringen.

In einer Nacht voller Magie in der nichts mehr real erscheint, sehen sich Jesko und Anna wieder und das Schicksal verbindet sie untrennbar miteinander. Jesko hat Anna das Leben gerettet und stiehlt ihr Herz.

Am nächsten Tag ist Jesko verschwunden. Vertrauen, Liebe und Leidenschaft sind für ihn mit dem Verrat seiner Frau gestorben. Und statt seinen Gefühlen zu folgen, macht er sich wieder auf die Jagd nach den Verrätern.

Doch das Schicksal gibt den beiden noch eine letzte Chance…


Die ersten Sätze:


Jesko stützte sich mit beiden Händen auf das Waschbecken und ließ den Kopf hängen. Das dumpfe Pochen hinter seiner Stirn steigerte sich von Minute zu Minute zu einem rhythmischen Dröhnen. Im Takt seines Herzschlages pulsierte der Schmerz und schien jeden Moment seine Schädeldecke zu sprengen. Er sammelte sich in seinem Hinterkopf und begann langsam die Wirbelsäule hinabzukriechen.


Mein erster Eindruck:


Ich bin so froh, dass die Fortsetzung da ist, hat mir doch der erste Band so gut gefallen! Und dieses Buch scheint dem ersten in nichts nachzustehen.

In Band eins wurde ja bereits erwähnt, dass Jesko abgetaucht sei, aber leider nicht mehr. Umso schöner finde ich es, nun die Geschichte dazu lesen zu können, zu erfahren, wie es um ihn nach dem Verrat seiner Frau steht und wie es mit ihm weitergeht.

Ich denke, diese Fortsetzung wird auch spannend, etwas hart, extremst fesselnd, humorvoll und die erotische Seite kommt garantiert auch nicht zu kurz. 

Dienstag, 14. November 2017

Nebelring - Das Lied vom Oxean



Impress
eBook 
403 Seiten
3,99 €
gelesen als eBook


Zusammenfassung:

Zoe Craine lebt seit sie ein Kind ist im Sanatorium, da ihr Vater durch Malwee vergiftet wurde, eine Substanz, mit der die Silbermagie von den Magiern der Organisation Nebelring bewirkt wird. Nichts wünsche sie sich mehr, als dass er wieder gesund wird.  Ein Heilmittel wurde bisher jedoch nicht gefunden. Obwohl Zoe jeden Tag bei ihrem Vater ist, kennt sie ihn kaum. Er befindet sich in einer Art Wachkoma und nur ganz selten hat Zoe das Gefühl, dass er sie erkennt und sein Umfeld wahrnimmt. Trotzdem sitzt sie täglich für mehrere Stunden an seinem Bett.
Die anderen Kinder und Erwachsenen im Sanatorium sind für Zoe eine Art Familie geworden, nur ganz wenige der Menschen dort mag sie nicht besonders.
Kurz vor ihrem sechzehnten Geburtstag bekommt Zoe Besuch aus Hert, der Stadt unterhalb des Sanatoriums. Thara ist eine gute Freundin von Zoe's Vater und in ihr sieht sie so eine Art Mutter. Diesmal kommt Thara allerdings nicht alleine. Sie hat mehrere Männer mit dabei. Diese Fremden wirken alle sehr mysteriös auf Zoe, bis auf Bess, der in etwa in ihrem Alter ist, und sie alle haben ein Geschenk für Zoe dabei.
An ihrem großen Tag wird Zoe gefeiert. Alle Kinder und Erwachsenen, die laufen können, sind dabei.
Nach und nach offenbaren die Fremden ihre Geschenke und Zoe ist nicht von allen angetan. Was sich allerdings noch viel schlimmer herausstellt, ist ihr Wunsch, als sie die Kerze auspustet. Unbewusst wünscht sie sich einen Aufstand gegen den Nebelring. Was sie damit auslöst, lässt sich nicht mehr aufhalten und bald steht sie zwischen den Stühlen der Rebellion und der mächtigsten und zugleich gefährlichsten Organisation im Land.
Für welche Seite wird Zoe sich entscheiden? Kommt sie aus dieser Situation wieder heraus?


Meine Meinung:

Ich gehöre zu ein paar Menschen, die dieses wundervolle eBook als Rezensionsexemplar erhalten haben. Mein Dank gilt der Autorin und dem Verlag. Dieses Buch hat mir viele schöne Momente geschenkt.

Wo soll ich nun anfangen? Es fällt mir ehrlich gesagt schwer, meine Meinung zu schreiben. Ich bin einfach so geflashed von diesem Buch!
Dieses Buch entführt einen in eine Welt, in der viele Menschen oberflächlich sind, die gespalten in reich und arm ist und in der Menschen schwer erkranken, ohne Hoffnung auf Heilung, weil es niemanden in den wichtigen Positionen  kümmert. Eine Welt voller Magie, die ich auf diese Art und Weise in noch keinem anderen Buch erlebt habe.
Die Charaktere sind sehr fein ausgearbeitet und man entwickelt sofort ein Gespür für sie. Man mag den einen, den anderen nicht. Vor allem die Vielseitigkeit der einzelnen Personen, die allesamt so authentisch wirken, fasziniert mich. Niemand hat unendlich viel Macht, kann alles. Das mag ich sehr. Hach ja. Und Zoe. Sie mochte ich von der ersten Seite an. Ich mag diese Unschuld und diesen dennoch starken, intelligenten Charakter, der sich Seite für Seite mehr entwickelt.
Der Schreibstil ist einfach nur wunderschön. Hier gibt es keine Längen, keine zu kurz dargestellten Szenen. Alles ist so, wie es sein sollte und für die Geschichte sein muss. Außerdem ist der Schreibstil sehr bildlich. Ich hatte sofort die Umgebung und die einzelnen Personen vor meinem inneren Auge. Ich weiß einfach, wie alles aussieht, so, als würde ich den Film zum Buch im Fernsehen sehen.
Das Cover kenne ich bereits von der Self-Publisher Ausgabe, die in meinem Regal steht. Es hat sich nicht viel verändert und ich finde es einfach wunderschön und auch sehr passend. Es spiegelt den Inhalt des Buches perfekt wider.


Fazit:

Ihr habt es sicherlich bereits gemerkt, ich bin begeistert. Das Buch verspricht von der ersten bis zur letzten Seite großen Lesespaß und ist ganz klar ein Highlight! Ich kann es Euch dringend empfehlen!

5/5 Sternen

Montag, 13. November 2017

Drachenexpedition: Schreibaktion mit Lillith Korn


Erneut heiße ich euch im Rahmen der Drachenmond Lesechallenge zu unserer Drachenexpedition willkommen. Wer noch nicht weiß, worum es geht, kann alles bei Emely auf dem Blog nachlesen. 

Bei der Schreibaktion mit Lillith habe ich ihr ein Setting und 5 Wörter vorgegeben. Als diese dann "verbaut" waren, gab es die nächsten fünf. 



Setting: Du bzw. die Protagonistin wachst morgen auf und musst feststellen, dass du 50 Jahre in der Zukunft bist, alle um dich herum sind sind dementsprechend älter oder bereits gestorben.

Abschnitt 1. Wortvorgabe: Darth Vader, Hollywood-Schaukel, Matcha-Chai-Latte, Straßenbahn, Schwert.

Gähnend strecke ich mich und wische mir den Schlaf aus den Augen. Ich bin von meinem eigenen Schnarchen aufgewacht, was bedeutet, dass ich besonders tief geschlummert habe.
Als ich in das Licht blinzle, das von draußen hereindringt, sehe ich eine Bewegung im Garten. Alarmiert springe ich auf und ducke mich unter dem Fenster. Sind sie da? Kommen sie mich jetzt holen?
Ja, Paranoia ist mein ständiger Begleiter. Aber hey, dass man paranoid ist, heißt noch lange nicht, dass man nicht verfolgt wird!
Vorsichtig drücke ich mich ein Stück hoch und luge nach draußen. Sofort atme ich erleichtert aus. Es ist nur Darth Vader, der auf der Hollywood-Schaukel im Garten hin und her schwingt. Wenn ich mich nicht täusche, summt er dazu leise. Zumindest tönt ein blechernes Geräusch in meine Richtung.
Beruhigt, dass nichts Ungewöhnliches passiert ist, gehe ich ins Bad und mache mich frisch für den Tag. Darthys Schwert lehnt frisch poliert an der Badewanne. Besser gesagt, der Knauf. Ich schnalze mit der Zunge und schüttle den Kopf. Wie oft habe ich ihm gesagt, er soll es nicht im Bad stehen oder liegen lassen? Irgendwann breche ich mir noch mal das Genick! Es reicht schon, dass ich andauernd über seinen Umhang stolpere, weil er es einfach nicht gebacken bekommt, den in und nicht vor die Waschmaschine zu legen. Entnervt seufze ich.
Nach der Morgenwäsche gehe ich in die Küche und schlürfe meinen Matcha-Chai-Latte. Dann schlendere ich in den Garten und werfe Darthy sein Schwert zu. Wir sind schon ewig befreundet und wohnen seit gut drei Jahren in einer WG.  „Hier, du Heini.“
Er fängt die Waffe zielsicher mit der Linken und nickt. „Jo, danke, Ben. Hast lange geschlafen.“
Voller Elan strecke ich mich. „Wie spät ist es denn? Ich hab gar nicht auf die Uhr geschaut.“
„Sieben. Am Morgen.“
Irritiert kratze ich mich am Kopf. „Und das nennst du lange?“
„Nun“, ertönt es blechern. „Ich bezog mich dabei auf die Jahre, nicht die Uhrzeit.“
„Was?“, krächze ich. Dass er Scherze macht, bin ich von ihm nicht gewohnt.
„Du hast 50 Jahre geschlafen“, erklärt er. „Aber keine Sorge, ich hab mich um den Papierkram gekümmert. Sonst hättest du das Haus längst verloren.“
Er schaukelt seelenruhig weiter. Ich hasse seinen Pragmatismus! Schockiert taumle ich zurück ins Haus und öffne das Internet. Der PC teilt mir mit, dass meine Software veraltet sei, doch ich ignoriere ihn und surfe auf die erste News-Webseite, die mir einfällt.
Fuck.
Darthy hat recht. Es ist 2067. Das bedeutet … alle, die ich kenne, sind wahrscheinlich steinalt oder tot!
Ich spüre regelrecht, wie mir das Blut aus dem Gesicht weicht. Nein. Das muss doch ein schlechter Scherz sein!
Entsetzt schnappe ich mir meine Jacke und renne aus dem Haus, um mit der Straßenbahn in die Stadt zu fahren und mich davon zu überzeugen, dass Darthy das erste Mal in seinem Leben Witze gemacht und meinen PC irgendwie manipuliert hat.

Abschnitt 2: Monster, Schleim, Skelett, Nasenbluten, Messerstecher, aufschlitzen

Verdammt. Die Straßenbahn ist weg. Stattdessen schweben überall Typen mit Skateboards ohne Rädern an mir vorbei. Wie nannte man solche Teile in den Science-Fiction-Filmen noch mal? Keine Ahnung.
Sachen zischen durch die Luft und aus allen Richtungen blinkt oder piept es. Wow, die Zukunft ist echt stressig.  Kleine Roboter, die aussehen wie mechanische Schmetterlinge mit Bildschirm in der Mitte, schweben vor mein Gesicht. Jetzt projiziert das Ding auch noch irgendwas in die Luft und ich kann gar nichts mehr erkennen.
Meine Paranoia scheint so bedient zu sein, dass sie sich einfach verzogen halt. Manchmal ist die Psyche wirklich seltsam. Aber nicht so seltsam wie das hier.
Scheiße, vielleicht sollte ich einfach wieder nach Hause gehen und Darthy weiter ausquetschen.
Ich drehe um, will zurückgehen – da stürmt ein Skelett mit Nasenbluten auf mich zu. Es zieht eine Spur aus grünem Schleim hinter sich her.
„Aaaaaaaaaaaah!“, brülle ich und taumle rückwärts, spüre, wie eines dieser fliegenden Dinger meinen Kopf streift und mir ein paar Haare ausreißt. „Ein Monster! Ein Messerstecher! Er will mich aufschlitzen! Polizei! Feuerwehr! Darthy!“ Meine Stimme ist schrill, mindestens fünf Oktaven höher als sonst, und bricht bei dem letzten Wort.
Das Skelett beginnt zu gackern und krümmt sich vor lauter Gekichere.
Irritiert bleibe ich stehen und starre es an. Ein Messer hat es nicht. Und … „Sag mal, ist das eine Verkleidung?“, keuche ich und deute auf den Reißverschluss an der Seite.
Plötzlich springt Darth in den Weg und fuchtelt mit seinem Leuchtschwert rum. Es blinkt – er hat wieder mal vergessen, die Batterien aufzuladen. Offenbar ist es aber bedrohlich genug. Das Skelett torkelt drei Schritte rückwärts und rennt dann in einem beachtlichen Tempo davon.

Abschnitt 3: Freunde, Freude, Spieleabend, Hilfe, Lachen

Beeindruckt wende ich mich an Darth Vader. „Was … Wie … Woher …“
Er winkt ab und ich meine, ein Lächeln in seinem Gesicht zu sehen. Gut, da kann ich mich auch täuschen, aber ich bin mir fast sicher, dass das Metall sich leicht verbiegt. Ja, doch. Er lächelt, und zwar mit ein bisschen Stolz. „Kein Ding. Wozu hat man Freunde? Ich habe schon geahnt, dass du Hilfe brauchen könntest.“ Er drückt einen Knopf. Das Lichtschwert fährt sich ein und er verstaut es.
Ich hingegen bin immer noch baff. Er ist mir also tatsächlich gefolgt um mich vor den Gefahren des Jahres 2067 zu schützen. Wie lieb von ihm. „Danke“, bringe ich hervor.
Er nickt lediglich und richtet sich noch ein Stückchen auf. „Was hältst du davon, wenn wir zurück nach Hause gehen und einen Spieleabend machen? Ein bisschen Spaß oder wenigstens Freude würde dir guttun. Und dann erzähle ich dir ganz in Ruhe, wie es 2067 so läuft.“
Während er das sagt, hält er mir den Arm hin, damit ich mich unterhaken kann. Sein Angebot nehme ich dankbar an und wir schlendern zurück nach Hause. Als er mir erklärt, dass ich fünfzig Jahre lang geschnarcht habe, schmeiße ich mich fast weg vor Lachen. 

Abschnitt 4: Herzschmerz, Eifersucht, Liebe, Schmetterlinge, Gefühl

Nachdenklich schließe ich die Haustür hinter uns. Darthy wirft bereits den Wasserkocher für einen Tee an – er hat die Einrichtung weitestgehend so behalten, wie ich sie kannte, was echt süß von ihm ist –, ehe er galant den Stuhl zurückschiebt, damit ich mich setzen kann. Jetzt fällt mir auf, dass ich ein blaues Hawaiihemd mit Fischen darauf trage und dazu eine karierte Hose.
„Hä?“, mache ich und deute an mir hinab.
Darthy serviert den Tee und setzt sich zu mir. „Na ja. Weißt du, wenn man 50 Jahre schläft, muss man sich auch mal waschen, umziehen und so weiter.“
Ach du Scheiße. Daran habe ich überhaupt nicht gedacht. Der einzig tröstende Gedanke ist, dass ich nicht selbst an dieser Geschmacksverirrung leide.
Mein Herz klopft schneller und ich japse: „Heißt das … du hast mich …“
Mit einer abwinkenden Geste unterbricht er mich. „Mach dir keinen Kopf, Ben. Das Windelabo habe ich mit einem Knopfdruck abbestellt, als ich gesehen habe, dass du aufwachst. Und auch sonst kommen keine weiteren Kosten auf uns zu. Hab ich alles sehr gern gemacht.“ Er zwinkert. „Ach ja, und mal ganz unter uns: knackiger Arsch, das muss ich sagen.“
O mein Gott. Baggert er mich etwa an? Hitze steigt mir in die Wangen und färbt sie mit nahezu zweihundersiebenundachtzigprozentiger Sicherheit rot.
Ist das Hoffnung in seinen Augen?
Aber wenn ich mal ganz ehrlich zurückdenke … War da nicht immer ein kleiner Schwarm Schmetterlinge in meinem Bauch, wenn ich ihn beim Duschen durchs Schlüsselloch beobachtet habe? Was ich natürlich nie getan habe! Ich meine … egal. Und war da nicht immer Eifersucht, wenn die nette Nachbarin Clara ihm schöne Augen gemacht hat? Ein bisschen Herzschmerz, wenn Darthy es geschafft hat, ohne mich die Wäsche zu waschen oder das Schwert zu polieren?
Jedenfalls macht sich ein seltsames Gefühl in mir breit und ich sehe ihn plötzlich mit ganz anderen Augen. „Darthy …“, flüstere ich ekstatisch, während wir uns immer näherkommen.
„Au!“, schreie ich, als ich mit der Lippe gegen das Blech seines Gesichts donnere.
Gut, das wars mit dem romantischen Moment, befürchte ich. Er wohl auch, denn er hüstelt angespannt und kratzt sich am Kopf, was ein schabendes Echo im Metall verursacht.

Abschnitt 5: Traum, Wut, Trauer, Mut, Zukunft

Unseren Moment habe ich gründlich zunichtegemacht. Nun sitzen wir im Garten und starren auf die Feuertonne, jeder ein Gläschen Prosecco in der Hand.
„Manchmal wünschte ich, es wäre alles nur ein Traum“, seufze ich theatralisch.
Er lehnt sich zurück und kippt sich das ganze Glas auf ex rein. „Ich nicht.“ Dann gießt er sich nach und hält auch mir die Flasche hin, aber ich lehne dankend ab.
Schulterzuckend leert er drei Gläser hintereinander und rülpst metallisch. Ein wenig hört es sich an, als hätte er in eine Mundharmonika gehaucht.
„Wieso nicht?“
„Gansch eieenfach“, lallt er. „Vor fünffsisch Jaahrn warsch gansschön wüdnd auf disch. Die Wut iss aba weggegang.“
„Was? Wieso wütend?“
„Weil dumischso für selbsssvaschtändlisch gesehn  hassd.“ Hicksend öffnet er eine neue Pulle. Nur etwa die Hälfte von dem, was er ausgießt, landet im Glas. „Aba dann warssu so hilflos und endlisch konndisch dir meine Liebe seign. Auch wennndu … hicks … nichssavon gemerkd hassd. Wenigsns hassu misch nisch mit Absischd ignoriat.“
Oha. Hat er sich jetzt zugesoffen, um mir das zu sagen? Ich hatte ja keine Ahnung! Dabei bin ich mir sicher, dass es zwischen uns schon immer geknistert hat, nur habe ich es selbst verdrängt. Warum auch immer.
Ruckartig entreiße ich ihm die Flasche und das Glas. Trauer zeichnet sich auf seinem Gesicht ab. „Trink mal’n Schluck Wasser zwischendurch“, ordne ich an und er gehorcht. Grinsend füge ich hinzu: „Und dann mal ein bisschen Mut, wenn ich bitten darf. Denn ich habe nie gesagt, dass wir keine gemeinsame Zukunft in der Zukunft haben.“


Was für eine Geschichte! Sie ist klasse! Danke, Lillith, dass du hier mitgemacht hast! 


Und nun noch die Frage:
Welches Abo wurde abbestellt? 

Mit der Drachenexpedition geht es morgen bei Carla weiter. Viel Spaß! 




Sonntag, 12. November 2017

Eonvár - Zwischen den Welten von Kat Rupin *****



Zeilengold Verlag
Taschenbuch
330 Seiten
ISBN-10: 3946955045
ISBN-13: 978-3946955047
14,90 €
gelesen als eBook


Zusammenfassung:

Elisa ist eine junge Frau, die studiert und nebenher arbeitet, um sich ihren Lebensunterhalt zu verdienen, da sie ihre eigene kleine Wohnung hat. Hier ist sie wie der Großteil ihrer Kommilitonen. Was sie allerdings von den Menschen in ihrem Umfeld unterscheidet, ist die Tatsache, dass sie seit einem Unfall im Kindesalter im Rollstuhl sitzt. Dennoch wuppt sie alles, wie jeder andere auch und möchte von niemandem bemitleidet werden. Ihre beste Freundin Lucy hilft ihr allerdings einmal die Woche beim Putzen.
Elisa ist zufrieden mit ihrem Leben wie es ist, doch als eines Tages ihr Freund aus Kindertagen vor ihr steht, steht ihr Leben Kopf. Damals ist Gabriel einfach so aus ihrem Leben verschwunden, ohne sich zu verabschieden.
Durch einen Zufall erfährt sie, dass Gabe in einer Parallelwelt - Eonvár - lebt, die sich komplett von der Erde unterscheidet und in der es viele Dinge zu erkunden gibt. Sie selber trägt sogar Magie in sich und darf in dieser Welt bleiben, einer Welt, in der sie nicht einmal  ihren Rollstuhl benötigt. Das einzige Problem ist, dass sie sich für eine der beiden Welten entscheiden muss und so steht sie nun vor einer schwierigen Frage. Möchte sie mit Gabe in der fantastischen Welt leben und ihr bisheriges Leben hinter sich lassen oder möchte Elisa wieder zurück in ihr altes Leben?


Meine Meinung:

Ich habe dieses Buch als Rezensionsexemplar erhalten. Dafür danke ich der Autorin und dem Verlag, denn obwohl ich schon einiges über dieses Buch gelesen habe, begeisterte wie kritische Stimmen, bin ich froh, mir nun meine eigene Meinung bilden zu können.
Ich habe von Anfang an in das Buch gefunden und mag die Protagonisten sehr gerne. Elisa ist zwar etwas aufbrausend und auch stur, aber dennoch sehr liebenswert. Gabe bildet einen guten Gegenpol zu ihrem Temperament. Ich mag es, wenn sie sich gegenseitig ärgern. Das fühlt sich so echt an, als wären es Freunde von mir und ich sitze daneben.
Eonvár selber ist sehr toll dargestellt. Ich mag es, wie die Magie diesen Ort beherrscht und welche Lebewesen hier leben. Ich kann sie mir sehr gut vorstellen und mag diese Vielfalt.
Was mir besonders gut gefällt ist, dass die Magie nicht nur gute Sachen bewirkt, sondern auch Schaden zufügen kann. Dies finde ich besonders gut veranschaulicht, als Elisa durch Zufall bei einer alten Dame landet. Mehr möchte ich an dieser Stelle nicht verraten.
Der Schreibstil selber gefällt mir sehr gut. Er ist flüssig und sehr- ich weiß nicht wie ich es beschreiben soll- nenne ich es mal passend. Ich habe sofort herausgelesen, wie die einzelnen Personen empfinden.
Das Cover finde ich spitze. Man erkennt eine dunkle Straße und Scherben, die auseinander bersten. Was soll ich sagen? Es passt perfekt zum Buch.


Fazit:

Dieses Buch wird euch ein paar Stunden pures Lesevergnügen bereiten, daher kann ich es nur empfehlen. Viel Spaß beim Lesen!

5/5 Sternen

Samstag, 11. November 2017

Drachenexpedition: Interview mit Alexander Kopainski



Hallo und herzlich willkommen am vierten Tag der Drachenexpedition zur Drachenmond Lesechallenge. Was genau diese Expedition ist, erfahrt ihr bei Emely auf dem Blog.

Heute habe ich einen besonderen Gast und er ist kein anderer als der Covergott Alexander Kopainski. Er hat bereits viele Drachen fantastisch eingekleidet und wird es auch zukünftig tun. Viel Spaß beim Interview.




Vielen Dank, dass du dir die Zeit nimmst für dieses Mini- Interview.

Bitte stell Dich kurz vor.

Hey, ich heiße Alex, bin 21 Jahre alt und selbständiger Grafikdesigner für Buchcover.

Wie bist du zu deiner Berufung gekommen?

Es hat alles damit begonnen, als ich 2008 angefangen habe, eigene Geschichten aufzuschreiben. 2010 habe ich dann das erste Mal etwas davon im Internet kostenlos hochgeladen. Natürlich stellte sich dann auch die Frage, wo ich ansprechende Cover herbekomme. Also habe ich mich mit einfachen Grafikprogrammen auseinandergesetzt. Die ersten Versuche waren noch nicht so zufriedenstellend, was dazu führte, dass ich ständig meine eigenen Cover aktualisiert habe und immer mehr in die Designwelt abgetaucht bin. Ich habe sehr viel ausprobiert und parallel auch mit der Fotografie angefangen. Ich habe Fortschritte gemacht und wurde dann auch von Freunden aus der Community gefragt, ob ich ihnen bei der Covergestaltung helfen könnte. Design und Fotografie wurden zu meiner Leidenschaft und das Schreiben rückte eher in den Hintergrund. Bevor ich mit dem Schreiben angefangen habe, habe ich schon immer viel gemalt und 
gezeichnet.

Hast du eine Ausbildung in Graphik - Design/ Medien - Design oder Ähnlichem?

Größtenteils habe ich mir mein Wissen selbst angeeignet, aber ich studiere momentan im 7. Diplomsemester Kommunikationsdesign. Mein Studium deckt aber viele verschiedene Bereiche ab, wie beispielsweise Werbung/Marketing, Typografie, Fotografie uvm. 

Was haben deine Eltern zu deiner Berufswahl gesagt? Standen sie von Anfang an hinter dir?

Meine Eltern sind genau wie ich glücklich damit. Beide haben mich immer unterstützt und haben mich auch einfach »machen lassen«. Aber ich finde auch, man sollte nicht zu viel Wert darauf legen, seine Eltern zufrieden zu stellen. Also selbst wenn sie dagegen gewesen wären, hätte ich es trotzdem gemacht. 

Brauchst du Ruhe, wenn du arbeitest oder hast du bestimmte Rituale?

Ich brauche eigentlich nur Musik. Außerdem mache ich es mir mit einer Decke und/oder einer Tasse Tee gemütlich. Oft arbeite ich abends oder nachts, sodass ich auch gerne für die Stimmung ein paar Lichterketten anschalte. 

Du kannst ja nicht alle Bücher lesen. Wie ist also dein Arbeitsablauf? Bekommst du eine Zusammenfassung, eine grobe Übersicht, Stichpunkte, oder nur den Klappentext, den du ja eh brauchst?

Meistens bekomme ich kurze Inhaltsangaben oder ein Exposé, an dem ich mich orientieren kann. Genauere visuelle Gegebenheiten, wie beispielsweise das Aussehen eines Protagonisten, kläre ich dann mit dem Auftraggeber ab. Wünsche und Vorstellungen berücksichtige ich natürlich, falls vorhanden.

Wie geht es dann weiter? Woher kommen die Ideen?

Inspiration findet man eigentlich überall. Meistens kann man sich das so vorstellen wie in Cartoons mit der Ideen-Glühbirne über dem Kopf. Wenn ich ein Konzept habe, suche ich Bilddatenbanken nach geeignetem Material ab, um schließlich den ersten Entwurf anfertigen zu können. Danach geht es in die Änderungsrunden, wo ich das Feedback, bzw. die Kritik des Auftraggebers umsetze. 

Hast du diese "das gefällt mir alles nicht"- Momente? Wie gehst du damit um?

Klar, ich glaube, die hat jeder kreative Mensch. Ich fange dann verschiedene Entwürfe an und merke relativ schnell, dass es zu nichts Gutem führt und lege die unfertige Datei dann weg. Das wiederholt sich unter Umständen ein paar Mal, bis ich zu einem Ergebnis komme. Das kann man sich so vorstellen, wie wenn man die ganze Zeit Blätter zerknüllt und den Papierkorb damit überlaufen lässt – nur eben digital. 

Wie lange brauchst du im Schnitt für ein Cover?

Im Schnitt brauche ich für die reine Bildbearbeitung einen Tag. Die Konzeptentwicklung und die Bildersuche können dagegen schon mal zwei bis drei Wochen dauern. Manchmal ist aber Schnelligkeit gefragt, damit Bücher rechtzeitig erscheinen können, sodass ich mich in diesen Situationen Workaholic-mäßig vor den Computer kette. Natürlich nur im übertragenen Sinne. 

Hast du schon mal einen Auftrag abgelehnt, da du keine Ideen hattest oder aus Zeitmangel?

Ich muss leider relativ oft Aufträge ablehnen. Es passiert sehr oft, dass gerade Selfpublisher dringend Cover brauchen. Da ich jedoch Monate im Voraus plane und mein Terminplan dementsprechend (meistens) keine Hauruck-Aktionen zulässt, lehne ich diese Aufträge ab. Außerdem lehne ich auch ab, wenn der Auftrag wenig Spaß beim Gestalten verspricht – denn für mich zählt an erster Stelle immer die Leidenschaft. Deshalb bitte ich jeden Auftraggeber um eine kurze Inhaltsangabe oder ein Exposé, um herauszufinden, ob der Auftrag etwas für mich ist. 

Wie ist es, selbstständig zu sein? Musst du dich an manchen Tagen aufraffen?

Ich glaube, Selbständigkeit ist nur etwas Tolles, wenn man den Beruf mit Freude ausübt. Trotz dass ich Spaß dabei habe, gibt es auch Tage, an denen ich total erschöpft von Sport und Uni nach Hause komme und am liebsten nur noch schlafen würde. Es erfordert auf jeden Fall Disziplin, selbständig zu arbeiten. Wenn das Herz aber daran hängt, fällt es sehr viel leichter, mit Eifer bei der Sache zu sein. 


Hat dir schon mal ein Cover sehr gut gefallen und wurde dann abgelehnt? Wenn ja, was ging in dir vor und wie ging es weiter?

Ja, das gehört auch zum Alltag eines Grafikers, würde ich sagen. Es kommt häufig vor, dass der Auftraggeber andere Vorstellungen als ich hat. Dann trete ich aber in die beratende statt in die gegnerische Position. Das heißt, ich äußere meine Bedenken und spreche Empfehlungen aus, gestalte es aber trotzdem so, wie der Auftraggeber es gerne haben möchte, wenn er darauf besteht. 

Gestaltest du auch andere Dinge? Wenn ja,  welche?

Jein. Ich gestalte am liebsten Buchcover und zugehöriges Werbematerial, da sie mir am meisten Spaß bereiten. Andere Aufträge nehme ich momentan seltener an, was nicht heißt, dass ich nicht auch daran interessiert bin. Meistens sind es dann Fantasy Landkarten, Logos, kleinere Animationen, Buchtrailer, etc. 

Was ist das Lustigste, das Dir im Laufe deiner Designer Zeit passiert ist?


Einmal habe ich mit einer befreundeten Autorin bei Whatsapp allgemein über Cover geschrieben. Zu der Zeit hatte ich ein Profilbild zusammen mit Marie Graßhoff, die ebenfalls Cover gestaltet und Designerin der Autorin ist. Die Autorin dachte die ganze Zeit, sie schreibe mit Marie und als sie die Sprachnachricht mit meiner tiefen Stimme hörte, sorgte das für einige Lacher. 

Pleiten, Pech und Pannen. Was ist das Peinlichste, das in deiner Karriere passiert ist?

Ich glaube, da gibt es nichts, wofür ich mich schämen würde oder was mir peinlich wäre. Es passieren natürlich selten mal Fehler auf dem Cover, aber das ist nur menschlich. 

Du kleidet so viele Bücher stilvoll ein. Liest du privat gerne?

Privat lese ich sehr gerne. Vor allem Thriller, Fantasy (nur kein High Fantasy) und Sachbücher. Meine Lieblingsbücher sind »Der Nachtwandler« von Sebastian Fitzek, »Harry Potter und die Heiligtümer des Todes« von J.K. Rowling, »Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele« von Suzanne Collins und »Eine kurze Geschichte der Zeit« von Stephen Hawking. 

Was machst du sonst noch in deiner Freizeit?

Ich höre/mache gern Musik, gehe mit Freunden aus, liebe gutes Sushi, reise am liebsten viel und beschäftige mich mit Fremdsprachen und Sport. 

Drei Sachen, die du magst?

Schwarzen Humor, Italien und Beyoncé. 

Drei Sachen, die du nicht magst?

Den zeitlichen Abstand zwischen Beyoncés Alben, Oliven und Menschen, die aus Selbstzweifeln und Frust heraus andere niedermachen. 

Was würdest du auf eine einsame Insel mitnehmen, maximal drei Dinge? Sorry, ich mag diese Frage.

Einen von Pflanzen oder Wasserkraft betriebenen Stromgenerator, mobiles WLAN und meinen Laptop. Allerdings würde ich dann irgendwann über das Internet jemanden fragen, ob er mich abholen könnte, wenn es so abgeschottet zu langweilig wird. 

Gibt es etwas, das Du den Lesern mitteilen möchtest?

Hinfallen ist nicht schlimm, liegenbleiben schon.

Danke für die Zeit, die du dir für dieses Interview genommen hast, das ja doch nicht so Mini ist, wie anfangs gedacht.


Nun kommt die Frage der Fragen, von der ich mir sicher bin, dass Ihr sie auch ohne das Interview gelesen zu haben, hättet  beantworten können.

Wie wird Alex im allgemeinen auch genannt?

Morgen geht es dann mit der Drachenexpedition bei Medea weiter. Viel Spaß noch weiterhin.